Direkt vor den Osterfeiertagen 2016 häuften sich die Meldungen über den
neuesten PR-Coup amerikanischer Waffenlobbyisten, vereint in der NRA:
Sie ließen Märchen wie “Hänsel und Gretel” und “Rotkäppchen” von einer
willigen “Autorin” umschreiben, um bereits Kindern zu suggerieren,
dass sie sich nur mit einer Waffe vor Unheil schützen können und ihnen mit der entsprechenden Ausrüstung kein Wolf und keine Hexe etwas anhaben kann.
Großmutter, Rotkäppchen und das Geschwisterpaar werden in den
unsäglichen Umdichtungen daher schlicht und ergreifend mit Gewehren
ausgestattet.
Alles für das Kindeswohl, versteht sich, so die NRA.
Laut ihrer Darstellung seien die manipulierten Märchen dadurch sogar weitaus weniger brutal als die Originalversionen.
Das passiert, wenn man den Bock zum Gärtner macht und den Wolf zum Sicherheitsberater. Wolfsmanagement geht anders.
Hoffentlich können sich “Die drei kleinen Schweinchen” noch rechtzeitig dem dreisten
Zugriff der amerikanischen Waffenwölfe entziehen.
Auch diese Geschichte will die NRA für die eigenen Zwecke missbrauchen und
im Mai eine eigene Version veröffentlichen.
Möge Miss Piggy das mit ihrer Handtasche verhindern.
Gut informierte Kreise berichten überdies, dass ein berühmter Popklassiker
in “Girls just wanna have guns!” umgetextet werden soll.
Da möchte man laut ausrufen: “Annie, get your fun!”